Marktanalyse: Tech-Aktien erholen sich inmitten des Renditerückgangs und des Triumphs von Nvidia

In einer bemerkenswerten Wendung der Ereignisse erlebten die Marktteilnehmer eine Wiederbelebung des Tech-Aktiensektors, ausgelöst durch einen Rückgang der Renditen der 10-jährigen US-Staatsanleihen von ihrem jüngsten 16-Jahres-Hoch. Dieser Rückgang sorgte für eine dringend benötigte Atempause von der Marktangst, insbesondere im Hinblick auf die Aussichten auf anhaltend hohe Zinssätze. Das Marktumfeld wurde außerdem durch die negativen Überraschungen bei den US-Einkaufsmanagerindizes (PMI) beeinflusst, die eine deutlichere Abschwächung der Nachfrage sowohl im verarbeitenden Gewerbe als auch im Dienstleistungssektor erkennen ließen. Diese Daten könnten möglicherweise die vorherrschenden optimistischen Wetten am Markt in Frage stellen. Die Auswirkungen dieser Entwicklungen sind weltweit zu spüren, und auch die Anleiherenditen in Europa sind aufgrund der schwächer als erwartet ausgefallenen Einkaufsmanagerindizes gesunken.

Vor diesem Hintergrund scheint der S&P 500-Index für eine potenzielle Erholung bereit zu sein, wobei er darauf bedacht ist, seinen gleitenden 50-Tage-Durchschnitt (MA) zurückzuerobern, der kürzlich nachgegeben hat. Diese Bewegung unterstreicht die Widerstandsfähigkeit des Marktes und seine Fähigkeit, auf veränderte Wirtschaftsindikatoren zu reagieren.

 

Nvidia, ein bemerkenswertes technisches Kraftpaket, verzeichnete beträchtliche Kursgewinne und bestätigte damit seine Hausse-Wetten. Auch wenn die Bewertung des Unternehmens zu denken gibt (Kurs-Umsatz-Verhältnis von 45), zeigt die außergewöhnliche Leistung des Unternehmens an allen Fronten eine ungebrochene Wachstumsdynamik. Diese robuste Leistung dient als Bestätigung, die die hohe Bewertung des Unternehmens rechtfertigt. Nvidia übertraf die Erwartungen sowohl auf der Gewinn- als auch auf der Verlustseite, und die nach oben korrigierte Umsatzprognose für dieses Quartal sorgte für weitere Begeisterung am Markt. Mit einer atemberaubenden Steigerung von 27 % gegenüber den Konsensschätzungen ist das Engagement des Unternehmens für zukünftiges Wachstum offensichtlich. Die Tatsache, dass Nvidia Aktienrückkäufe im Wert von 25 Mrd. US-Dollar genehmigt hat, unterstreicht den festen Glauben an die Zukunft des Unternehmens. Man darf nicht vergessen, dass Nvidia weltweit führend im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) ist, die eine wichtige Rolle bei der jüngsten Integration von KI in NetBet Sport spielt.

 

Ein wichtiges Ereignis am Horizont ist die Rede des Vorsitzenden der Federal Reserve Jerome Powell auf dem Symposium in Jackson Hole. Diese für morgen angesetzte Rede hat das Potenzial, die Marktstimmung zu prägen, da sie die Landschaft des US-amerikanischen KI/Technologie-Optimismus navigiert. Gleichzeitig werden die Marktteilnehmer die Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung und den Aufträgen für langlebige Wirtschaftsgüter in den USA aufmerksam verfolgen und auf Anzeichen für eine wirtschaftliche Abschwächung achten, die die Erwartungen für eine weitere Straffung dämpfen könnten.

 

Auf dem Gebiet der Halbleiteraktien ist der SPDR S&P Semiconductor ETF ein interessantes Unternehmen. Der jüngste Abprall von einer Unterstützungslinie, die durch die Ichimoku-Wolkenunterstützung und das 38,2 %-Fibonacci-Niveau gekennzeichnet ist, deutet auf einen potenziellen Aufwärtstrend hin. Unmittelbarer Widerstand liegt beim Hoch vom Februar 2023 bei 210,90, wobei ein erfolgreicher Durchbruch den Weg für einen erneuten Test der 222,64-Marke ebnen könnte. Es ist jedoch Vorsicht geboten, da jede Umkehrung möglicherweise eine Kopf-Schulter-Formation auslösen könnte, die eine sorgfältige Überwachung erfordert.

Bildquelle: CNBC

Die Aussichten für die asiatischen Märkte sind eher lau: Nikkei, ASX und KOSPI verzeichnen zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts bescheidene Gewinne. Ein Rückgang der US-Anleiherenditen in Verbindung mit einem schwächeren US-Dollar und einem deutlichen Rückgang der Volatilität (VIX -5,8 %) könnte einen Moment der Erleichterung über die jüngste Baisse-Stimmung bringen. Der Anstieg des Nasdaq Golden Dragon China Index um 1,5 % über Nacht könnte die Voraussetzungen für ein positives Umfeld für chinesische Aktien schaffen, auch wenn eine nachhaltige Entwicklung noch abzuwarten ist.

 

Die Zinsentscheidung der Bank of Korea entsprach den Erwartungen, da sie die Zinssätze in Anbetracht der mäßigen Inflation und der schwächer als erwarteten Wachstumsbedingungen beibehielt. Diese Entscheidung steht im Einklang mit der Marktdynamik, die weiterhin empfindlich auf diese Wirtschaftsindikatoren reagiert. Die Erwartungen richten sich nun auf die Zinsentscheidung der Bank Indonesia, wobei der Konsens darin besteht, dass die Leitzinsen unverändert bleiben.

 

Die Silberpreise sind den fünften Tag in Folge gestiegen, wobei die niedrigeren US-Anleiherenditen und der schwächere US-Dollar für einen sprunghaften Anstieg um 3,8 % sorgten. Dieser Anstieg, der sich in dieser Woche auf insgesamt 6,9 % beläuft, wurde durch eine Unterstützung bei 22,20 USD begünstigt. Auf dem Tages-Chart ist ein zinsbullischer Crossover des MACD (Moving Average Convergence/Divergence) zu erkennen, was ein positives Momentum signalisiert. Der Wert von 24,50 USD stellt nun einen unmittelbaren Widerstand dar, der die Voraussetzungen für einen erneuten Test des bisherigen Jahreshochs bei 26,00 USD schaffen könnte.

 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die jüngsten Marktentwicklungen ein Beispiel für die dynamische und vernetzte Natur der globalen Finanzmärkte sind. Das Zusammenspiel von Wirtschaftsindikatoren, technologischen Fortschritten und der Stimmung der Anleger trägt zu einem komplexen Geflecht von Marktbewegungen bei. Wachsamkeit, Anpassungsfähigkeit und ein umfassendes Verständnis dieser komplizierten Dynamik sind für Anleger, die aus der sich ständig verändernden Finanzlandschaft Kapital schlagen wollen, unerlässlich.

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Ich bin Aktienenthusiastin seit 2009 und Chefredakteurin bei aktienkauf.at. In meiner Freizeit gehe ich gerne in die Berge rund um meine Heimatstadt Wien.

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